Ausfallgetreide-/ Gräserbekämpfung durchführen
Zwischen der 2. und 3. NAK , mit der 3. NAK oder auch danach, ist allgemein ein guter Zeitpunkt, um noch vorhandene Gräser und vor allem Ausfallgetreide in den Zuckerrüben zu bekämpfen.
Der Zeitpunkt einer Maßnahme gegen Gräser- und Ausfallgetreide muss einerseits so gewählt werden, dass möglichst alle Pflanzen aufgelaufen sind und, diese aber andererseits auch nicht zu groß sind. Optimal ist ein Termin , bei dem der überwiegende Teil der Pflanzen im 3-Blattstadium ist. Auch bleibt abzuwägen, ob eine Behandlung Solo oder im Rahmen einer NAK mit anderen Herbiziden durchgeführt werden soll.
Bei starkem Ungrasbesatz und/ oder schon weit über das 3-Blatt-Stadium hinaus entwickelten Pflanzen (besonders bei Ausfallweizen oder Weidelgräsern) bietet sich eine Soloapplikation mit z.B.:
0,8 -1,0 l/ha Agil-S oder 0,5 l/ha Gallant Super jeweils mit einem Additiv (0,5 l/ha Hasten oder 1,0 l/ha Access) an.
Bei geringem Ausfallgetreidebesatz kann das Graminizid auch mit der 3. NAK ausgebracht werden. Vor allem bei leichter bekämpfbaren Ungräsern wie z.B. Wintergerste oder Hirse ist dann eine Reduzierung auf 50 bis 75 % der zugelassenen Aufwandmenge möglich.
Auf Standorten mit starkem Hirsevorkommen kann durch den Einsatz von Spectrum mit 0,6 l/ha solo oder auch mit der 3. NAK eine spätes Auflaufen von Hirse verhindert werden. Ist bereits Hirse im 2-Blatt-Stadium oder größer vorhanden, sollte der Mischung 0,3 – 0,4 l/ha Agil-S zugesetzt werden.
Eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 70 % und Wasseraufwandmengen von mehr als 250 l/ha verbessern den Bekämpfungserfolg gegen die Ungräser.
Für die Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz beachten Sie bitte die Internetmeldung vom 19. Mai 2021.