Überregional

Rübenbestände unbedingt kontrollieren!

Auf zahlreichen Rübenschlägen wurde in dieser Woche ein zunehmender Befall mit schwarzen Bohnenläusen festgestellt. Teilweise kommt es aber auch zum Auftreten von Nützlingen wie beispielsweise Marienkäfern und Florfliegen. Um abzuwägen, ob eine Behandlung sinnvoll ist, empfiehlt sich eine Bestandeskontrolle im Abstand von wenigen Tagen, um die Entwicklung von Blattläusen und Nützlingen zu beurteilen.

Wird die Schadschwelle bei der Schwarzen Bohnenlaus (30 Prozent befallener Pflanzen bis Reihenschluss, danach 50 Prozent befallener Pflanzen) nachhaltig überschritten, empfehlen wir bis zum dritten Laubblattpaar das nützlingsschonende Insektizid Pirimor G mit 300 g/ha einzusetzen. Pirimor G wirkt über eine Dampfphase und benötigt für eine optimale Wirkung Temperaturen von über 10° C und eine Wasseraufwandmenge von ca. 300 l/ha. Bei Mischungen mit Herbiziden kann bei noch sehr kleinen Rüben (bis erstes Laubblattpaar) auch bei einer Wasseraufwandmenge von ca. 250 l/ha noch eine ausreichende insektizide Wirkung erzielt werden. Beachten Sie bitte, dass Pirimor G nur einmal in vier Jahren auf derselben Fläche eingesetzt werden darf.

Ab dem EC-Stadium 16 - 18 der Zuckerrübe (drittes Laubblattpaar) kann auch Teppeki mit 140 g/ha zur Anwendung kommen.  

Die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ist als Überträger der virösen Vergilbung ein Schädling, der noch größere Aufmerksamkeit verdient. Die Schadschwelle liegt hier bereits bei 10 Prozent befallener Pflanzen bis zum Reihenschluss. Sollten diese auftreten, sind auch in diesem Fall Pirimor G oder Teppeki als Mittel der Läusebekämpfung die erste Wahl.

Weitere Informationen zur Bekämpfung von Schadinsekten finden Sie nach dem Login im AgriPortal Consult in der Rubrik "Pflanzenschutz" unter Infomaterial im W4-Insektizid.

Bei Fragen wenden Sie sich an Ihre Anbauberatung aus dem regionalen Agricenter.