Bearbeitung der Mietenplätze nach der Verladung
Nach dem Reinigen und Verladen der Rübenmieten hinterlässt die Rübenmaus meist ein Schwad aus Erde, Rübenbruchstücken, Kraut und Rübenblatt. Je nach Bedingungen sollten entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um negative Auswirkungen abzuwenden. Vor allem sollte der Entstehung von Krankheiten, Bodenverdichtung und einer möglichen Versauerung aus dem abgereinigten Material entgegengewirkt werden. Cercospora-Blattflecken sind ein Beispiel für Schäden, die von den Mietenplätzen ausgehend an den nächsten Zuckerrüben in benachbarten Flächen verursacht werden können. Zur Verhinderung dessen sollten die Überreste bestenfalls durch eine wendende Bearbeitung (Pflug) vergraben werden. Idealerweise wurde der Mietenplatz vorher zur Einebnung und Einmischung mit einem Grubber bearbeitet. Um der Versauerung entgegenzuwirken, könnte vor der Einarbeitung Kalk ausgebracht werden. Vom Bearbeiten wassergesättigter Böden muss allerdings abgesehen werden um Bodenschadverdichtungen zu vermeiden. Treten diese Bedingungen im aktuellen Jahr nicht mehr ein, ist eine gut bestellte Sommerung immer noch besser als ein schlecht bestellter Winterweizen. Ratsam ist es dennoch die hinterlassenen Fahrspuren und Unebenheiten zu beseitigen. Als Notlösung wäre auch das Anlegen eines Blühstreifens im nächsten Jahr denkbar. Für Rückfragen melden Sie sich gerne bei Ihrem Anbauberater.