Überregional

Schwarze Bohnenlaus

Seit Beginn der Woche ist auf vielen Schlägen im Entwicklungsstadium ab dem ersten Laubblattpaar die Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae) zu finden. Ein Indiz für den Befall sind eingerollte Laubblätter der Rübe und einzelne Läuse oder Kolonien auf der Blattunterseite.

Die Schädigung der Zuckerrübe kommt durch Saugschäden zustande, doch reduzieren die bisher kühlen Temperaturen die Aktivität der Läuse und die Schwarze Bohnenlaus gilt nicht als klassischer Virusüberträger. Es sind daher keine übereilten Maßnahmen erforderlich. Sollte der Läusedruck erheblich über der Schadschwelle liegen (Schadschwelle: 10 % befallene Rüben), empfiehlt sich der Einsatz von 300 g/ha Pirimor / Primax als nützlingsschonende Insektizide, die bei Temperaturen ab ca. 12° C Wirkung zeigen.

Sind ebenfalls beißende Insekten wie zum Beispiel Moosknopfkäfer, Rübenerdflöhe, Kugelspringer vergesellschaftet, kann ein Pyrethroid zugemischt werden. Ein reiner Pyrethroideinsatz (z.B. Karate Zeon) gegen die Schwarze Bohnenlaus wird nicht empfohlen.

Der Einsatz von teilsystemischen Mitteln (z.B. Teppeki oder Mospilan SG) sollte erst bei hinreichender Blattmasse der Rübe (ab drei Laubblattpaaren) erfolgen.