Überregional

Erinnerung: Ausfallraps und Rübenzystennematoden vorbeugen

Durch die Ernteverluste im Raps können 10 bis 50-mal mehr Körner/m² ausfallen, als man bei einer normalen Rapssaat aussäen würde. Durch dieses Potential können zwei schwerwiegende Probleme hervorgerufen werden:

  • Ausfallraps im Zuckerrübenanbau
  • Vermehrung von Rübenzystennematoden (Heterodera schachtii)

Damit die Rapskörner nicht in den Bodenvorrat übergehen und später als Unkraut in den Zuckerrüben auflaufen, sollten möglichst alle Rapskörner zum Keimen anregt werden. Dafür können die Rapsstoppeln z.B. gestriegelt oder gemulcht werden. Wird als erste Maßnahme eine tiefe Bodenbearbeitung (5 - 10 cm) gewählt, werden die Rapskörner vergraben und gehen in eine Keimruhe über. So können sie bis zu 20 Jahre im Boden überdauern.

Nachdem der Raps gekeimt ist, ist er ein potenzieller Wirt für Rübenzystennematoden. Ab einer Wärmesumme von 300° C kommt es zu einer Vermehrung. Eine unterlassene Bekämpfung würde somit den Nematodendruck erhöhen. Deshalb ist es ratsam, den Raps ab einer Wärmesumme von 250° C zu bekämpfen. Die Wärmesumme wird ermittelt, indem die durchschnittlichen Bodentemperaturen oberhalb der Bodenbasistemperatur von 8° C aufaddiert werden.