Rübenkörper auf Wurzelkrankheiten kontrollieren
Die nasse Witterung führt nicht nur zu großen Rübenkörpern, sondern kann auch Wurzelkrankheiten begünstigen. Teilweise können eine frühe Rodung und schnelle Lieferung notwendig sein. Deshalb sollten Sie weiterhin Ihre Rübenkörper kontrollieren.
In diesem Jahr konnte Gürtelschorf früh und über die typischen Befallsregionen hinaus beobachtet werden. Ein mit Gürtelschorf befallener Rübenkörper weist Einschnürungen auf, oberirdisch war in diesem Jahr teilweise ein gehemmtes Wachstum zu sehen. Im Mai/Juni konnten zudem Rüben mit Symptomen von Wurzelbrand, Wurzelfäule und umfallende Rüben beobachtet werden.
Aufgrund der weiterhin hohen Bodenfeuchtigkeit und schlechten Bodenstruktur kann in diesem Jahr auch die Späte Rübenfäule (Rhizoctonia solani), besonders auf Flächen mit hohen Maisanteil in der Fruchtfolge, begünstigt werden. Oberirdisch werden die Symptome durch nesterweise welkende Pflanzen erkennbar, unterirdisch fault der Rübenkörper.
Rotfäule (Rhizoctonia violaceae) hingegen bleibt lange unentdeckt, oftmals werden erst bei der Ernte Rübenkörper mit dem typischen rot/violetten Pilzbelag und starkem Erdanhang ersichtlich. Bekannter ist diese Fäule in einzelnen Regionen der Werke Nordstemmen, Schladen und Clauen. Einen Überblick über Wurzelkrankheiten finden Sie im AgriPortal Consult unter „Pflanzenschutz“ und „Krankheiten Schäden“ oder mobil in unserer App. Detailliertere Informationen zu Rübenfäulen finden Sie im AgriPortal Consult unter „Alle Entscheidungshilfen“ und „W4-Rübenfäulen“.
Eine stichprobenartige Kontrolle der Rübenkörper in den kommenden Wochen kann solche Krankheiten aufdecken. Bei Verdacht können Sie gerne Ihren Anbauberater zu Rate ziehen. Sind Flächen befallen, sollten Sie Ihren Disponenten informieren und die Rodefolge überdenken.