Überregional

Organische Düngung zu Zuckerrüben

Für die Nährstoffversorgung der Zuckerrübe bieten sich vielerorts organische Dünger als preiswerter Nährstofflieferant an. Die Zuckerrübe kann dank ihrer langen Wachstumsphase organisch gebundene Nährstoffe optimal nutzen. Weitere Vorteile sind eine Verbesserung der Humusbilanz und die Förderung der biologischen Aktivität des Bodens.

Der Stickstoff einer organischen Frühjahrsdüngung zu Zuckerrübe weist eine Pflanzenverfügbarkeit im Ausbringungsjahr von 70 % (Biogasgärrest, Rindergülle etc.) bzw. 80 % (Schweinegülle, HTK) auf, während Phosphor und Kalium zu 100 % anzurechnen sind. In der Düngebilanz muss der Stickstoff allerdings vollständig angerechnet werden, was speziell beim Einhalten der ganzjährigen Ausbringungsgrenze von 170 kg N/ha (bei 65 t/ha Rübenertrag) zu beachten ist. Die Verfügbarkeit des Stickstoffs einer organischen Düngung hängt stark von der Mineralisierung ab, daher empfiehlt es sich einen Teil des Stickstoffbedarfes mit einer mineralischen Andüngung abzudecken, um die Jugendversorgung der Zuckerrübe sicherzustellen.

Eine weitere Regel stellt die unverzügliche Einarbeitung von organischen Düngern von mehr als 2 % TS-Gehalt dar, z.B. durch eine Kurzscheibenegge. Die Einarbeitungsfrist liegt in Roten Gebieten und Gebieten der Auffangkulisse bei einer Stunde, ansonsten bei vier Stunden. Während die Ausbringung auf leichten Standorten zu wenig Problemen führt, ist die Frühjahrsausbringung auf tonhaltigen Standorten bezüglich der Strukturerhaltung anspruchsvoller und wegen der Einarbeitungspflicht nicht immer möglich.