Überregional

Zwischenfruchtanbau 2025

Abgesehen von den politischen Rahmenbedingungen, sollten beim Anbau von Zwischenfrüchten auch die ackerbaulichen Punkte beleuchtet werden. Generell hat der Anbau von Zwischenfrüchten einen hohen Nutzen für die Fruchtfolge. Dieser ist nicht immer direkt messbar, jedoch weiß man, dass der Zwischenfruchtanbau förderlich für die Nährstoffbindung, Bodendurchwurzelung und Humusaufbau ist. Werden Leguminosen angebaut, ist ein zusätzlicher Stickstofflieferant für die Nachfrucht, dank der Fixierung von Luftstickstoff, vertreten. Des Weiteren spielen Zwischenfrüchte eine wichtige Rolle für den Natur-, Wasser- und Bodenschutz. Bei Verwendung der richtigen Arten treten auch phytosanitäre Vorteile auf, wie z.B. die Bekämpfung von Nematoden. Eine frühe Aussaat, optimalerweise mit einer Drillmaschine und hohen Aussaatstärken, wirkt sich positiv auf eine gute Bestandentwicklung aus und somit auch auf den unkrautunterdrückenden Effekt.  

Welche Zwischenfruchtarten sind in Rübenfruchtfolgen geeignet?  

Bei der Wahl der Zwischenfruchtarten sollte die gesamte Fruchtfolge der Fläche betrachtet werden, um aus phytosanitären Gesichtspunkten keine negativen Effekte zu erzeugen. Besonders in Gebieten, in denen der Glyphosateinsatz verboten ist, sollte das Abfrierverhalten der eingesetzten Arten berücksichtigt werden.  

Geeignete Komponenten vor Zuckerrüben sind nematodenreduzierender Ölrettich oder Gelbsenf. Leguminosen, wie die Sommerwicke, können als Stickstofflieferanten, insbesondere in roten Gebieten, genutzt und eingesetzt werden. Sie wirken sich positiv auf die Bestandsetablierung aus.  

Vergleicht man Mischungen mit Reinsaaten, dann stellt man fest, dass beides Vor- und Nachteile mit sich bringt. Reinsaaten sind, insbesondere bei der Aussaat, leichter händelbar als Saatgutmischungen, wenn die Samengrößen der Komponenten sehr unterschiedlich sind. Insgesamt überwiegen die Vorteile von Mischungen. Mischungen reduzieren das Ausfallrisiko der kompletten Zwischenfrucht, insbesondere unter trockenen Bedingungen. Sie durchwurzeln den Boden weiträumiger und intensiver. Vor allem wenn man die Komponenten so wählt, dass die Mischung Tiefen- (z.B. Ölrettich, Lupine, Ackerbohne) und Breitenwurzler (z.B. Rauhafer, Sommerwicke) enthält. Das ist vorteilhaft für die Wasserhaltefähigkeit des Bodens, die Nährstoffaufnahme und -speicherung sowie Krümelstruktur und Bodengare.  

Wir wünschen viel Erfolg bei der noch laufenden Getreideernte und dem folgenden Zwischenfruchtanbau!