Zuckerrüben bedarfsgerecht düngen
Das Frühjahr steht vor der Tür und damit auch die Frage nach der Durchführung von Düngemaßnahmen. Durch die hohen Niederschlagsmengen in den letzten Monaten trocknen die Felder langsam ab und die Befahrbarkeit ist noch nicht auf allen Flächen gegeben.
Eine bedarfsgerechte Ernährung der Rübe stellt das Fundament für einen guten Zuckerertrag dar. Beim Stickstoff liegt der Bedarf der Zuckerrübe bei 160 kg N/ha abzüglich Nmin. Die Düngeverordnung weist einen gewissen Spielraum auf, doch auch bei hohen Rübenerträgen hat sich dieser Wert etabliert.
Soll eine organische Düngung zur Rübe durchgeführt werden, empfiehlt es sich, nicht den gesamten Stickstoffbedarf organisch bereitzustellen. Eine mineralische Andüngung von 30 bis 50 kg N/ha gewährleistet auch in kalten und trockenen Frühjahren eine schnelle Jugendentwicklung.
Weiterhin empfehlen sich, in Abhängigkeit von Bodenart, pH-Wert und Versorgungsklasse folgende Nährstoffmengen bereitzustellen :
- 80 kg P2O5/ha,
- 200 kg K20/ha,
- 60 kg MgO/ha und
- 300 bis 500 kg CaO/ha
als Erhaltungsdüngung.
Hohe Düngergaben direkt zur Aussaat ohne Einarbeitung können allerdings zu Schäden an den keimenden Rüben und zu Pflanzenausfällen führen. Folgende Mengen sollten daher nicht überschritten werden:
- Harnstoff: 60 kg N/ha
- NPK-Dünger: 4 dt/ha
- 40-er Kornkali: 3 dt/ha (fehlende Menge im 4 - 6-Blattstadium)
- KAS: kein Problem
- DAP: kein Problem
Speziell auf leichten Standorten kann eine Kombination von 40-er Kali und zu hohen N-Mengen direkt zur Aussaat zu Pflanzenausfällen führen.