Herbizidanwendungen bei trockener Witterung
Dieser Tage stehen auf vielen Rübenflächen die ersten Herbizidanwendungen an und auf Grund der sehr trockenen Witterung stellen sich jetzt einige Fragen:
Zu welcher Tageszeit sollte behandelt werden?
Bei der sehr trockenen und sonnenintensiven Witterung sollten die Herbizidanwendungen, um den Tau zu nutzen, in die frühen Morgenstunden verlegt werden und spätesten bis 8:00 Uhr abgeschlossen sein. Abends ist die Wachsschicht auf den Blättern stärker ausgeprägt.
Mit welcher Wasseraufwandmenge sollte die Anwendung erfolgen?
Wir empfehlen eine Wasseraufwandmenge zwischen 250 und 350 l/ha. Die Fahrgeschwindigkeit sollte nicht zu hoch gewählt werden, um das Aufwirbeln von Staub hinter den Rädern zu vermeiden. Ausschlaggebend für einen guten Behandlungserfolg ist eine möglichst feintropfige Benetzung.
Welche Wirkstoffe sollten zum Einsatz kommen?
Je nach Verunkrautung raten wir auf Wirkstoffe zurück zu greifen, die überwiegend über das Blatt wirken (Phenmediphan, Clopyralid, Trifusulfuron – M., Desmediphan). Präparate, die diese Wirkstoffe enthalten, sollten in der Aufwandmenge erhöht werden.
Sollte der Wirkstoff Metamitron (Goltix, Metafol, …) bei der Trockenheit reduziert werden?
Auf den Wirkstoff Metamitron gänzlich zu verzichten ist nicht zu empfehlen. Die gesamte Metamitron-Wirkstoffmenge sollte am Ende der Herbizideinsätze ca. 2800 g/ha betragen, um einer Spätverunkrautung entgegen zu wirken. Der Wirkstoff Metamitron ist aus den Erfahrungen der letzten Jahre sehr lichtstabil.