Aktuell wenig Rotfäulebefall in der Kampagne 2023
Oftmals bleibt Rotfäule (Rhizoctonia violacea) oberirdisch unerkannt und wird meistens erst nach dem Roden entdeckt. In den vergangenen Jahren wurden in den Werken Clauen und Nordstemmen vereinzelt Rüben mit dieser Fäule beobachtet.
Folgen von Rotfäulebefall können sinkende Erträge und Zuckergehalte, sowie ein erhöhter Erdanhang sein. Die größte Problematik ist die Lagerfähigkeit der befallenen Zuckerrüben. Weiterhin besteht Forschungsbedarf zu den befallsfördernden Faktoren sowie vorbeugenden Maßnahmen.
Aus diesem Grund führt Nordzucker auch in 2023 Praxistests durch. Bisher hat sich eine frühe Rodung befallener Rüben bewährt. Ob eine längere Lagerung einer Rübenmiete mit Rotfäule-Rüben möglich ist, hängt von dem Anteil befallener Rüben, dem jeweiligen Fäulegrad und einem Befall mit Sekundärerregern (wie z.B. Schimmelpilzen) ab. Eine kurze Lagerungsdauer von bis zu drei Wochen ist meistens kein Problem.
Weil die Symptome erst spät in der Vegetationsperiode auftreten können, sollten gerodete Rüben weiterhin kontrolliert und Auffälligkeiten in Ihrem Agricenter gemeldet werden.