Werk Klein Wanzleben

Pflügen gegen die Rübenmotte!

Gerade in trockenen und heißen Jahren macht sich, vor allem in den südlichen Rübenanbaugebieten, immer wieder ein sonst in Deutschland eher seltener Rübenschädling bemerkbar, die Rübenmotte (Phthorimaea ocellatella). Da es in diesem Jahr auch im gesamten Nordzucker Einzugsgebiet ungewöhnlich trocken und heiß war, verursachte der Schädling auch hier Probleme.

Durch die Fraßschädigungen in Blattspreite und Rübenkörper, sowie die verringerte Vitalität der Rübe, kam es partiell zur Totalfäulnis. Chemische Behandlungen sind leider nahezu wirkungslos, da der Schädling in den Blättern oder im Kopf der Rüben sitzt.

Für etwas Entspannung haben die kühlen Nächte in der letzten Zeit gesorgt. Larven finden sich noch, diese wandern aber nicht mehr so massiv in die Rüben ein. Zudem bilden jetzt viele Rüben wieder neue Herzblätter, die recht gesund aussehen.

Damit der Schädling im nächsten Jahr keine Probleme macht, empfehlen wir nach Rüben eine tiefe, besser noch wendende Bodenbearbeitung. Die Puppen der Rübenmotte überdauern in den oberen 5 cm des Bodens und in Rübenresten. Ein „vergraben“ dieser Larven in tiefere Erdschichten ist derzeit die einzige Möglichkeit, diesem Schädling den Garaus zu machen. Im Falle einer Sommerung nach den Rüben empfehlen wir zudem, die Fläche nicht unbearbeitet in den Winter gehen zu lassen.