Einsatz der Feldberegnung

Der Wasserbedarf der Zuckerrübe liegt in der Vegetationszeit von März/April bis Oktober/November bei etwa 500 mm. In Regionen, in denen nicht ausreichend Niederschläge fallen und/oder die Böden nur eine geringe Wasserspeicherkapazität aufweisen, ist die Feldberegnung wichtig, wenn die nötigen Möglichkeiten vorhanden sind, um auch hier nachhaltig hohe Erträge zu sichern. Den Kosten der Beregnung stehen stabile Erträge und gute Qualitäten gegenüber.

Wie sollte ein optimaler/wassersparender Beregnungseinsatz erfolgen?

Langjährige Versuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zeigen, dass bis zum Reihenschluss der Zuckerrüben ein Beregnungseinsatz aufgrund des sehr geringen Wasserbedarfs der Zuckerrübe in dieser Vegetationsphase nicht wirtschaftlich ist. Feldversuche zeigen weiterhin, dass mit dem Einsatz der Beregnung bis zum Erreichen von 35 % nutzbare Feldkapazität (nFK = pflanzenverfügbares Wasser) gewartet werden kann. Ein früherer Einsatz bei 50 % nFK ist unwirtschaftlich. Bei 35 % nFK beginnen die Rüben zu welken und es sind erste Blattverluste durch Nekrosen zu beobachten. Die dann notwendigen Beregnungsgaben sollten so bemessen sein, dass ein Anschluss an feuchte Bodenschichten im Hauptwurzelraum (25 - 35 cm) erreicht wird. Besonders bei intensiver Sonneneinstrahlung gilt es, hohe Verdunstungsraten zu vermeiden.  Folglich ist der Einsatz der Feldberegnung in den Abend- und Nachtstunden am effektivsten. Grundsätzlich müssen bei der Beregnung die lokalen Wasserentnahmerechte beachtet werden.