Aussaat

Aussaat

„Wie die Saat, so die Ernte“, diesen Spruch kennt jeder und er trifft auf die Rübe ganz besonders zu. Unsere Empfehlungen für Sie:

  • Der Aussaatzeitpunkt sollte so früh wie möglich, aber so spät wie nötig erfolgen. Mit Blick auf das Beikrautmanagement sollte nicht zu früh gesät werden.
  • Ganz entscheidend für Wahl des Aussaattermins ist der Zustand des Bodens. Warten Sie, bis Ihre Böden gut abgetrocknet und befahrbar sind. Verdichtungen sollten vor der Aussaat unbedingt vermieden werden.
  • Die Flächen sollten vor der Aussaat beikrautfrei sein, damit sich die Zuckerrübe optimal entwickeln kann. Ein Entwicklungsvorsprung der Rübe gegenüber dem Beikraut ist für weitere Regulierungsmaßnahmen der Schlüssel zum Erfolg.
  • Abhängig vom Boden bietet sich eine Frühjahrs- oder Herbstfurche für einen „reinen Tisch“ an.
  • Nutzen Sie auch die Option, ein „falsches Saatbett“ anzulegen. Dadurch werden Beikrautsamen zum Keimen angeregt und können dann durch eine nachfolgende Striegel- oder Abflammmaßnahme beseitigt werden. Das Abflammen hat gegenüber dem Striegel den Vorteil, dass der Boden nicht bewegt wird und dadurch eine erneute Keimstimulation der Beikrautsamen unterbleibt.
  • Haben Sie ein beikrautfreies, feinkrümeliges, rückverfestigtes Saatbett angelegt, achten Sie darauf, möglichst nicht vor angesagten Niederschlagsereignissen zu säen. Die Böden brauchen nach der Bearbeitung ausreichend Zeit, um sich zu stabilisieren. Durch Niederschlagsereignisse unmittelbar nach der Aussaat besteht, abhängig von der Bodenart, der Hangneigung und den organischen Resten auf der Fläche, eine große Gefahr, dass die Böden verschlämmen und verkrusten.
  • Die Aussaat erfolgt dann mit einer Ablagetiefe von 2-3 cm, auf die rückverfestigte Bodenschicht. Damit ist gewährleistet, dass der Samen an Wasser aus dem Boden angebunden ist.
  • Die Keimung der Samen erfolgt schon ab 5° C Bodentemperatur. Je wärmer der Boden desto schneller schreitet die Keimung der Samen voran. Für eine zügige Keimung und einen sicheren Feldaufgang benötigt die Rübe etwa 8° C Bodentemperatur.
  • Falls Sie beabsichtigen nach der Saat blind zu striegeln, sollten Sie in jedem Fall die tiefere Ablage 3 cm wählen. Dies sollten sie deshalb tun, da der noch junge Keimling sehr empfindlich auf eine mechanische Beanspruchung reagiert. Bitte achten Sie beim Blindstriegeln auf eine sehr flache Arbeitsweise des Striegels. Die Pillen sollten nicht verrollen und der Keimling sollte nicht beschädigt werden. Dies würde zusätzliche Pflanzenverluste bedeuten.
  • Für höchste Zuckererträge liegt die anzustrebende Bestandesdichte bei 80.000 bis 90.000 Pflanzen/Hektar. Die Bestandesdichte ergibt sich aus der Aussaatstärke abzüglich nicht gekeimter Rübensamen, sowie Pflanzenverlusten, die während der Vegetation entstehen.

Rechnen Sie mit einem Feldaufgang von ca. 75 % und zusätzlichen Pflanzenverlusten, die während der mechanischen Beikrautregulierung entstehen. Wir empfehlen Ihnen eine Aussaatstärke von 1,2 – 1,3 Einheiten pro Hektar(100.000 Pillen = 1 Einheit Saatgut). Dies ergibt bei einem Reihenabstand von 45 cm eine Ablageweite in der Reihe von 17 - 18 cm.

 

 

Bestandesdichte in Abhängigkeit der Reihenweite, Ablageentfernung und erzieltem Feldaufgang

 

Reihenweite

Feldaufgang

Ablageentfernung

cm

%

16 cm

17 cm

18 cm

19 cm

20 cm

45

80

111.111

104.575

98.765

93.657

88.889

45

70

97.222

91.503

86.420

81.871

77.778

45

60

83.333

78.431

74.074

70.175

66.667

50

80

100.000

94.118

88.889

84.211

80.000

50

70

87.500

82.353

77.778

73.684

70.000

50

60

75.000

70.588

66.667

63.158

60.000