Beikrautregulierung         

Für hohe Zuckerrübenerträge ist eine wirkungsvolle Beikrautregulierung von höchster Bedeutung. Hoher Beikrautdruck kann zu erheblichen Ertragsminderungen und zu Ernteerschwernissen führen. Deshalb muss schon vor der Aussaat die Basis für eine erfolgreiche Beikrautregulierung geschaffen werden. Nach dem ersten Handhackgang, sollte versucht werden möglichst viel neuauflaufendes Beikraut im Fädchenstadium zu beseitigen. Diese kann durch den Striegel, eine Rollsternhacke oder der Scharhacke mit Torsionszinken erledigt werden.

 

Folgende Möglichkeiten bieten sich an:

Robotertechnik

- ist nur ein Baustein

- nicht ohne Handhacke zu planen

Pflügen

- Frühjahrs-/Herbstfurche (Reiner Tisch)
- Wichtigste Beikrautregulierungs­maßnahme vor der Saat

Falsches Saatbett

- Falsches Saatbett anlegen = Saatbettbereitung ohne Aussaat

- 2 - 4 cm Bearbeitungshorizont

- Regt die Keimung der Beikräuter an

Abflammen

- 10 - 14 Tage nach Anlage des falschen Saatbettes Abflammen der Beikräuter

- Boden bleibt unbewegt, daher werden keine neuen Beikräuter zur Keimung angeregt

Saatbettbereitung

- Saatbettbereitung 2 - 4 cm Bearbeitungs­horizont

- Gute Rückverfestigung muss gegeben sein

Blindstriegeln

- Blindstriegeln nach der Aussaat möglich, um die erste Welle Beikraut zu erfassen (Fädchenstadium!)

- Striegel muss flacher als die Saatgutablage eingestellt werden, sonst verrollen die Pillen oder Keimlinge werden geschädigt

- Arbeitstiefe 1 - 2 cm bei Ablagetiefe von 3 cm

Scharhacke

- Ab Auflaufen der Rüben (BBCH 10) sollte gehackt werden

- Erste Hacke mit Kulturschutzscheiben und 2 - 4 cm Abstand zur Reihe

- Reihenzahl der Hacke muss der Sämaschine entsprechen

- 3 - 4 Durchgänge bis Reihenschluss notwendig

Handhacke

- Ab Auflaufen der Rüben sollten Beikräuter in der Reihe per Hand entfernt werden

- Erste Handhacke als entscheidenste Maßnahme (2 - 3 Durchgänge)

- Arbeitszeitbedarf durch die Handhacke ca. 150 Stunden pro Hektar

Scharhacke und Torsionshacke

- Torsionshacke kann in Kombination mit der Scharhacke eingesetzt werden (sicher 2. Laubblattpaar)

- Beikräuter können so innerhalb der Reihe reguliert werden

- Schonende Einstellung wählen, um Pflanzenverluste zu vermeiden

Rollsternhacke

- kulturschonend, besonders bei Verkrustungen

- ideal im Fädchenstadium der Beikräuter

- ab 2. Laubblattpaar der Rübe möglich

Scharhacke und Häufelschare

- Ab BBCH 18 (4. Laubblattpaar) können Häufelschare in Kombination mit der Scharhacke eingesetzt werden

- Die beikrautregulierende Wirkung beruht auf dem Verschütten der Beikräuter innerhalb der Reihe