Düngung

Die Nährstoffversorgung der Zuckerrübe muss sichergestellt werden, um hohe Erträge zu erzielen. Abhängig vom Ertragsniveau ergeben sich folgende Entzüge durch das Erntegut, also den Rübenkörper:

Ertrag (t/ha)

P2O5 (kg/ha)

K2O (kg/ha)

MgO (kg/ha)

S

(kg/ha)

Na

(kg/ha)

B (kg/ha)

60

60

150

48

24

11

0,9

80

80

200

64

32

15

1,2

Das optimale Stickstoffangebot liegt, inklusive N-min, bei den oben genannten Ertragsniveaus zwischen 140 kg/ha und 160 kg/ha. Mit zunehmendem Stickstoffangebot steigt zwar der Rübenertrag an, aber der Zuckergehalt nimmt ab. Folgende Faktoren sollten Sie weiterhin berücksichtigen:

  • Erwartetes Ertragsniveau

  • N-min im Frühjahr vor der Aussaat

  • Langjährige org. Düngungsmaßnahmen

  • Nachlieferungsfähigkeit des Bodens

  • Nachlieferung von Nährstoffen aus dem Zwischenfruchtanbau
     

Carbokalk als wertvoller Kalkdünger

Die Nährstoffversorgung der Zuckerrübe kann zu einem großen Teil durch organische Düngung sichergestellt werden. Sie bietet sich auch deshalb besonders an, weil Phosphor und Kalium im Anwendungsjahr, aufgrund der langen Vegetationszeit der Zuckerrübe, zu 100 % angerechnet werden können. Stickstoff hingegen ist in der organischen Substanz gebunden und wird erst im Laufe der Vegetationsperiode freigesetzt. Je nach Art des Düngemittels können hier etwa 66 % des enthaltenen Stickstoffs für die Rübe angerechnet werden. Die Tabelle spiegelt die durchschnittlichen Inhaltsstoffe von Wirtschaftsdüngern wider und kann als Anhaltspunkt genutzt werden. Eigene Analysen sind jedoch zu empfehlen.

Dünger

TS-Gehalt (%)

N gesamt

(%)

P2O5 (%)

K2O

(%)

MgO (%)

Rindermist (kg/t FM)

23

5,0

3,0

6,5

1,8

Schweinemist (kg/ t FM)

23

7,0

7,0

5,0

1,4

Hühnertrockenkot (kg/t FM)

60

30,0

23,0

16,0

6,0

Rindergülle (kg/m3 FM)

8

4,0

2,0

5,8

0,9

Schweinegülle (kg/m3 FM)

6

5,1

3,3

3,8

1,1

Stroh (kg/t FM)

86

6,0

3,0

17,0

2,0

Gärrest (kg/m3 FM)

8

5,6

2,8

4,4

1,0

Kompost (kg/t FM)

75

16,0

10,6

17,3

13,5

               

Neben den Grundnährstoffen sollte auch die Versorgung mit Spurennährstoffen berücksichtigt werden. Das Augenmerk liegt hier auf Bor und Mangan. Im konventionellen Bereich hat sich eine Blattdüngung zum Reihenschluss mit 500 g Bor und 300 g Mangan pro Hektar bewährt.