Bodenbearbeitung und Saatbettbereitung
Die Bodenbearbeitung zur Vorbereitung für den Zuckerrübenanbau beginnt bereits nach der Ernte der Vorfrucht. Nach einer flachen Stoppelbearbeitung sollten die Ernterückstände eingearbeitet werden, um eventuelle Strohmatten zu vermeiden. Diese Strohmatten können zur Wuchshemmung und zur Beinigkeit der Zuckerrüben führen. Aus diesem Grund haben sich zwei mischende Bearbeitungsgänge mit Flachgrubber oder einer Kurzscheibenegge nach der Vorfrucht etabliert. Im ersten Arbeitsgang sehr flach, danach sollte die Bearbeitungstiefe zwischen 10 cm und 15 cm liegen, dann mit einem Grubber.
Die Zwischenfrucht sollte vor der Samenreife geschröpft oder heruntergewalzt werden. Bei nicht winterharten Zwischenfrüchten können diese einfach herunterfrieren.
Bei Getreide als Vorfrucht ist auf eine gute Strohverteilung zu achten.
Im Anschluss an die wendende Bodenbearbeitung erfolgt die Saatbettbereitung. Sie sollte flach und mit einer guten Rückverfestigung in einer Tiefe zwischen 2 cm und 4 cm erfolgen. Unter günstigen Bedingungen reicht hierfür ein Arbeitsgang mit einer Saatbettkombination oder einem Flachgrubber aus. Sollten mehrere Arbeitsgänge notwendig sein, ist die Maschineneinstellung so zu wählen, dass die Bodenstruktur nicht zu feinkrümelig wird. Je feinkrümeliger das Saatbett wird, desto höher ist die Gefahr durch Verschlämmung und Verkrustung. Eine Saatbettbereitung mit der Kreiselegge sollte mit Blick auf die Struktur des Bodens vermieden werden.
Pfluglose Verfahren sind im ökologischen Zuckerrübenanbau zwar möglich, aber schwierig umzusetzen und sollten mit der Anbauberatung besprochen werden. Die organischen Reste der Zwischenfrucht sollten so kurz sein, dass sie beim Hacken und Striegeln nicht behindern. Ist dies gewährleistet, geht auch eine Mulchsaat.